Unterstützung für Hilfsrallye

Unterstützung für Hilfsrallye

Ein Projekt für marokkanische Schulkinder, das ich gern unterstützt habe

Am 23. Februar hatte der 28jährige St. Wendeler Sebastian Holzer als einziger Saarländer gemeinsam mit seinem Beifahrer Michail Swetlischko (23 Jahre) in seinem Renault-R4 Oldie nach fünf Tagen quer durch die marrokanische Wüste das Ziel in Marrakesch erreicht. Auto und Fahrer sind mittlerweile heil in die Heimat zurückgekehrt. „Dieses Auto ist wirklich unverwüstlich“, so Holzer bei seiner Rückkehr schmunzelnd.

Das Team habe ich mit einer Geldspende unterstützt und bei der Verabschiedung auf dem Schlossplatz in St. Wendel einen Scheck zur Durchführung dieses ambitionierten Unterfangens überreicht. Ich finde die Idee der Rallye faszinierend. Hier verbindet sich die Leidenschaft für Oldtimer und technisches KnowHow mit sozialem Engagement – eine super Sache! Wenn junge Leute etwas aus sich heraus aktiv für andere Menschen bewegen, ist das grundsätzlich unterstützenswert.

Das Team Holzer und Swelitschko ist gemeinsam mit fast 3000 Studenten aus ganz Europa bei der Rallye „4L-Trophy“ an den Start gegangen, bei der 1500 „alte“ Renaults-R4 von Paris nach Marrakesch gefahren sind. Verbunden ist die Trophy mit einer karitativen Aktion. Vor Ort haben die Studenten beim Aufbau von Infrastrukturmaßnahmen und der Ausstattung von Schulen geholfen.
Wie ihr großes Vorbild, die Rallye Paris-Dakar, handelt es sich bei der „4L-Trophy“ um eine Rallye. Das besondere an dieser Veranstaltung ist, dass sie die Faszination des Rallyesports mit einem humanitären Hilfsgedanken verknüpft. Außergewöhnlich ist dabei, dass die Teilnahme nur mit einem Renault-R4 erlaubt ist. Jeder Teilnehmer muss mindestens 50 kg Schulmaterial transportieren.
Das Miteinander der buntgemischten Studentengruppe aus ganz Europa und das Helfen stehen dabei im Vordergrund. 2013 sind auf diese Weise über 80 Tonnen Hilfsgüter übergeben worden. Durch den Kauf von CO2-Zertifikaten erfolgt die Rallye absolut klimaneutral.
Bei der Rallye waren insgesamt mehr als 7000 Km in 14 Tagen zu bewältigen. Davon hat Sebastian Holzer über 1000 km durch die Sahara zurück gelegt. Die Nächte wurden in großen „Zeltstädten“ bei eisiger Kälte in der Wüste verbracht. Der R4-Pilot und sein Rallye-Oldie sind ohne größere technischen Probleme gut voran gekommen. Mit einer Ausnahme allerdings: am dritten Tag in der Wüste erwischte es das deutsche Team bei der Marathonetappe mit voller Härte. Die Wüste hinterließ ihre Spuren: Ein „Stabilager“ war defekt, ein Stoßdämpfer gebrochen, zwei Reifen platt, das Unterbodenblech abgefallen und das Tankrohr beschädigt.
Die Reifen wurden unterwegs gewechselt. Das Tankrohr wurde provisorisch von den Maschinenbaustudenten mit einer Cola-Dose abgedichtet. Die Not macht bekanntermaßen erfinderisch. Aus diesem Grunde kam man nur langsam voran. Dennoch erreichte der St. Wendeler das Tagesziel. Danach wurde die ganze Nacht hindurch mit der Taschenlampe das Auto repariert. „Die Fahrt war eine einmalige Erfahrung, die Wüste hat ihre Tücken, dennoch werde ich das Erlebte wohl so schnell nicht vergessen – Aber es war auch sehr anstrengend“, so Sebastian Holzer abschließend.

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