Heute stellte der Unabhängige Beauftragte der Bundesregierung für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM), Johannes-Wilhelm Rörig, in Saarbrücken die Initiative „Schule gegen sexuelle Gewalt“ vor. Endlich ist damit heute auch im Saarland der Startschuss für die Initiative gefallen. Das begrüße ich sehr, denn Schutzkonzepte sind immens wichtig. Ziel muss es sein, dass in jeder Schule im Saarland ein eigenes, passgenaues Schutzkonzept vorliegt, schließlich ist die Schule ein Ort an dem wir alle Kinder erreichen.
Der Bund macht mit der Initiative des UBSKM nun ein Angebot, das die Länder durch bedarfsgerechte, eigene Initiativen weiter anreichern müssen. Das saarländische Bildungsministerium ist nun gefordert, den Schulen bei der Erarbeitung der Schutzkonzepte zur Seite zu stehen und sich dabei auch an erfolgreichen Konzepten aus anderen Bundesländern zu orientieren.
Nicht nur in Schulen, auch in Kitas müssen Schutzkonzepte gegen sexuellen Kindesmissbrauch etabliert werden. Die Union hat deshalb in den Verhandlungen zum Gute-Kita-Gesetz darauf gedrängt, dass explizit auch Maßnahmen zum Schutz von Kindern vor sexualisierter Gewalt förderfähig und somit durch Mittel aus dem Gute-Kita-Gesetz finanziert werden können.
Mit Schutzkonzepten allein ist es jedoch nicht getan. Die Verantwortung für den Schutz von Kindern und Jugendlichen geht weit darüber hinaus. Wir brauchen deshalb weitere politische und gesellschaftliche Initiativen, um Kinder vor Misshandlungen und Vernachlässigung zu schützen. Dazu dient auch der 20-Punkte-Plan zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexualisierter Gewalt, den wir in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion momentan erarbeiten und den ich kürzlich auch in meinem Wahlkreis mit saarländischen Experten diskutiert habe. Darin enthalten ist ein umfangreicher Maßnahmenkatalog, der Prävention, Hilfe und konsequente Strafverfolgung umfasst. Auch hier sollten die Anstrengungen verschärft werden. Wir brauchen eine große Initiative gegen sexuellen Kindesmissbrauch – im Bund und auch im Land. Denn keine Form der sexuellen Gewalt ist zu akzeptieren.