Nadine Schön: „Ich mag die Quote nicht. Aber leider brauchen wir sie.“
Berlin, den 7. März 2012
Zum diesjährigen internationalen Weltfrauentag am 8. März erklärt die saarländische CDU-Bundestagsabgeordnete und Berichterstatterin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für gleichstellungspolitische Themen, Nadine Schön:
„Der Anteil von Frauen in den Führungsetagen deutscher Unternehmen ist nach wie vor sehr gering. In Vorständen der TOP-200-Unternehmen außerhalb des Finanzsektors waren Frauen 2011 mit gerade mal drei Prozent vertreten. Bei Aufsichtsräten lag der Anteil nur bei 11,9 Prozent.
Ich bin zwar kein Fan einer Quote, aber da eine Erhöhung des Anteils von Frauen in Führungspositionen auf freiwilliger Basis offensichtlich nicht zum gewünschten Erfolg führt, setze ich mich für gesetzliche Regelungen ein. Im Rahmen eines Stufenmodells sollte der Anteil gesetzlich verbindlich erhöht werden. Über die prozentualen Anteile und die Jahreszahlen, zu denen die Anteile erreicht werden sollen, kann verhandelt werden.
Wer die Quote ablehnt mit dem Hinweis, dass es qualifizierte Frauen auch so schaffen, muss sich die Frage gefallen lassen, ob es in Deutschland nur acht qualifizierte Frauen gibt, die in einem DAX30-Konzern ein Vorstandsamt begleiten können.
Tatsächlich gibt es immer noch eine gläserne Decke. Ich mag die die Quote nicht, aber wir brauchen sie leider für die großen, börsennotierten Unternehmen. Kleine und mittlere Unternehmen sollten von gesetzlichen Regeln nicht betroffen sein.“
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