Heute findet zum 14. Mal der Girls‘Day statt, ein bundesweiter Aktionstag zur Berufsorientierung von Schülerinnen, der diese motivieren soll, in Berufe wie Ingenieurwesen, Landwirtschaft oder Informatik einzusteigen, in denen Frauen noch unterrepräsentiert sind.
Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel hat zum Auftakt Schülerinnen aus Berlin im Kanzleramt empfangen, während sich im Saarland 87 Unternehmen, die insgesamt 1228 Plätze anbieten, am heutigen Aktionstag beteiligen.
Junge Frauen in Deutschland verfügen über eine besonders gute Schul- und Ausbildung. Leider wählen sie eher selten Berufe im MINT-Bereich, also in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Damit schöpfen sie ihre Berufsmöglichkeiten nicht voll aus. Gleichzeitig fehlen Unternehmen, z.B. in Schlüsselbranchen wie Maschinenbau oder Informations- und Kommunikationswirtschaft, qualifizierte Nachwuchskräfte.
Am Girls‘Day können Schülerinnen den Arbeitsalltag von MINT-Berufen erfahren. Unternehmen wie Institutionen haben die Möglichkeit, potentielle zukünftige Mitarbeiterinnen kennenzulernen. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion setzt sich dafür ein, dass beide Seiten den Girls‘Day nutzen und dies über den einzelnen Aktionstag hinaus zu einem stärkeren gegenseitigen Bemühen führt, Frauen für den MINT-Arbeitsmarkt zu begeistern.
Junge Frauen zu einer Laufbahn in MINT-Berufen zu ermutigen, bedeutet auch, Selbstvertrauen und Risikofreude zu stärken. Dazu gehört selbstverständlich auch der Anspruch an Unternehmen, flexible Arbeitsbedingungen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu schaffen. Denn wir wollen nicht nur den Zugang zu MINT-Berufen verbessern, sondern auch, dass mehr Frauen in Führungspositionen und in der Selbstständigkeit vertreten sind.
Im Koalitionsvertrag sind über die bisherigen Maßnahmen hinaus weitere Schritte zur Verbesserung der Chancengleichheit von Frauen im Arbeitsleben vorgesehen: so sollen Frauen beim beruflichen Wiedereinstieg nach einer Erwerbspause unterstützt werden und leichter wieder in Vollzeit oder vollzeitnahe Arbeit wechseln können. Die Tarifpartner sind gefordert, die Arbeit familienfreundlicher zu gestalten und mehr innovative Arbeitszeitmodelle zuzulassen, damit Deutschland gerade für den MINT-Bereich, in dem schon heute ein Fachkräftemangel besteht, mehr qualifizierte Frauen gewinnen kann.
Hintergrund:
Der Girls‘Day – Mädchen-Zukunftstag wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) sowie aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds. Am Girls‘Day öffnen Unternehmen, Betriebe und Hochschulen in ganz Deutschland ihre Türen für Schülerinnen ab der 5. Klasse. Die Mädchen lernen dort Ausbildungsberufe und Studiengänge in IT, Handwerk, Naturwissenschaften und Technik kennen, in denen Frauen bisher eher selten vertreten sind. Oder sie begegnen weiblichen Vorbildern in Führungspositionen aus Wirtschaft und Politik.
Weitere Informationen unter: http://www.girls-day.de/