Breitbandausbau + Baukindergeld + Home Office

Breitbandausbau + Baukindergeld + Home Office

Liebe Leserinnen und Leser,

mit dem Herbst kommt der Wandel. Was für die Natur gilt, stimmt dieses Jahr leider auch für Corona. Nachdem der Sommer bei allen Herausforderungen der Krise recht glimpfliche Infektionszahlen vorzuweisen hatte, sehen wir seit Herbstbeginn einen beunruhigenden Anstieg. Das ist zunächst nicht überraschend: Das Leben verlagert sich wieder mehr nach drinnen, wo das Ansteckungsrisiko größer ist.

Die Entwicklungen der letzten zwei Wochen und mehr als 4.000 Neuansteckungen pro Tag zeigen uns, dass weiter große Herausforderungen vor uns liegen. Wir werden weiterhin geduldig und diszipliniert bleiben müssen. Nur so vermeiden wir teils unkontrollierbare Ausbrüche, wie sie unsere Nachbarn, zum Beispiel in Frankreich, erleben. Im Maske Tragen, Hände Waschen und Desinfizieren sowie beim Abstand Halten haben wir inzwischen Übung, auch die Testinfrastruktur und Hilfsmittel wie die Corona-Warn-App bieten die Möglichkeit, das Virus besser unter Kontrolle zu halten.

Das Mitmachen jedes Einzelnen wird weiterhin dafür sorgen, dass sich so wenige Menschen wie möglich  infizieren. Ich zähle dabei auf Sie. Lassen Sie uns gemeinsam weiter mit gutem Beispiel vorangehen!

Ihre Nadine Schön


„Home-Office-Quote“ ist der falsche Weg

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat in dieser Woche neue Vorschläge für einen Rechtsanspruch auf Home Office unterbreitet. Doch Home Office allein macht noch kein `New Work´ aus, dazu gehören veränderte Arbeitsabläufe, Investitionen in Technik und Weiterbildung. In der Krise haben Arbeitgeber wie Arbeitnehmer viel Kreativität und Einsatz für moderne Arbeitsformen bewiesen. Vielfach zeigte sich, dass man sich aufeinander verlassen kann, auch wenn der Kollege oder die Chefin nicht nebenan am Schreibtisch sitzt oder sich ein Team nur im Web-Meeting trifft. Ich bin sehr dafür, auf diese guten Erfahrungen in Deutschland aufzubauen, damit Menschen Beruf und familiäre Verpflichtungen künftig noch besser miteinander vereinbaren können.

Ich bin überzeugt, dass wir diesen Wandel nicht mit einer `Home-Office-Quote´ erzwingen dürfen. Die 24-Tage-Grenze ist völlig willkürlich und schafft nur Bürokratie. Von jemandem, der seit Jahren mit Millionen in seinem Ministerium die Zukunft der Arbeit in der digitalen Welt erforscht, hätte ich kreativere und praxisnähere Lösungen erwartet.


Baukindergeld wird bis 31.03.2021 verlängert!

Der bisher bis zum 31. Dezember 2020 befristete Förderzeitraum für die Gewährung des Baukindergeldes wird um drei Monate bis zum 31. März 2021 verlängert. Hintergrund ist, dass Familien mit Kindern, die Baukindergeld beantragen, bestimmte Fristen einhalten müssen, um Anspruch auf die Förderung zu erhalten. Aufgrund der Coronapandemie können diese viele Antragsteller nicht einhalten und zum Beispiel ihre Baugenehmigung bzw. die Unterzeichnung des Kaufvertrages wie vorgesehen bis zum Jahresende 2020 erhalten. Deshalb wollen wir diese Frist jetzt verlängern.

Die Verlängerung des Förderzeitraums wird mit dem Inkrafttreten des Bundeshaushalts 2021 wirksam. Zum Ende August 2020 hatten rund 260.500 Familien das Baukindergeld beantragt. Dadurch sind Mittel in Höhe von rund 5,5 Milliarden Euro gebunden.

Familien können zehn Jahre lang jährlich 1.200 Euro Baukindergeld je Kind erhalten. Einen Antrag auf Baukindergeld können Familien stellen, die zwischen dem 1. Januar 2018 und dem 31. März 2021 (ursprünglich: 31. Dezember 2020), ihren Kaufvertrag unterzeichnet bzw. eine Baugenehmigung erhalten haben. Der Antrag für das Baukindergeld selbst kann aber unverändert bis zum 31. Dezember 2023 gestellt werden.

Weitere Informationen finden Sie hier.


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Enquete-Kommission Künstliche Intelligenz

Diese Woche in der Fraktion beschlossen! Unser Positionspapier zum Thema Bekämpfung sexueller Gewalt gegen Kinder.Die Enquete-Kommission Künstliche Intelligenz im Deutschen Bundestag ist zum Abschluss gekommen. In der Kommission haben sich Politiker aller Fraktionen gemeinsam mit Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Staat und Zivilgesellschaft über die Wirkung der Zukunftstechnologie und Chancen wie Herausforderungen, die damit verbunden sind, ausgetauscht. Ich selbst habe die Enquete-Kommission durch die Schnittmenge mit meinem Fachbereich Digitalisierung eng begleitet und freue mich auf den bald erscheinenden Abschlussbericht. Jetzt gilt es, die Empfehlungen der Kommission schnell in den politischen Betrieb einzuspeisen und Deutschlands Stellung im Bereich KI weiter zu stärken.

Die Enquete-Kommission hat zum Abschluss ihrer Arbeit ein sehr empfehlenswertes Video herausgegeben, das mehr Informationen zur Herausforderung, den Teilnehmern und der Arbeit liefert. Schauen Sie gerne mal rein!


Unterstützung für Kommunen beim Breitbandausbau

In unsere Arbeitsgruppe Digitale Agenda hatten wir in dieser Woche den Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und Digitale Infrastruktur, Steffen Bilger zu Gast.
Mit  ihm haben wir uns darüber unterhalten, wie wir die Kommunen beim Breitbandausbau unterstützen können. Dazu wollen wir zunächst die laufende Breitbandförderung verbessern:

  • Durch die Einführung von Musterverträgen entlasten wir Kommunen von der komplexen Vertragsgestaltung mit den Telekommunikationsunternehmen.
  • Die kommunale Eigenbeteiligung von 10 % kann künftig von den Ländern übernommen werden. Auch dadurch werden Kommunen entlastet.
  • Die kommunalen Sachbearbeiter waren bisher häufig mit unterschiedlichen Ansprechpartnern bei der Betreuung der Förderprojekte konfrontiert. Künftig betreut der Projektträger jeden Antragsteller mit einem festen Ansprechpartner.
  • Die Bundesregierung hat ein umfangreiches Workshopangebot für die Kommunen aufgelegt. Kommunen erhalten kostenlos Workshops zu 14 Themen der Breitbandförderung.

Außerdem wollen wir bis 2025 ein flächendeckendes Gigabitnetz in Deutschland. Auf dem Weg dorthin ist es wichtig, dass wir die sogenannten grauen Flecken kümmern.  Bei den grauen Flecken handelt es sich um Haushalte, die bereits mit schnellem Internet über 30 Mbit/s versorgt sind, aber die immer noch nicht die Gigabit-Geschwindigkeit erreichen (also 1000 Mbit/s).

Damit wir hier stärker fördern können, musste die Bundesregierung zunächst eine Einigung mit der EU-Kommission finden. Jetzt, da dies gelungen ist, können wir die grauen Flecken in noch größerem Umfang angehen.

In einem ersten Schritt wird nun eine Förderung überall dort ermöglicht, wo noch keine Versorgung mit 100 Mbit/s gegeben ist. Ab 2023 werden auch Anschlüsse für die Haushalte gefördert, die noch weniger als 100 Mbit/s  zur Verfügung haben. Deutschland wird damit das erste Land in der EU, das die Möglichkeit erhält, ab 2023 überall zu fördern, wo noch keine Gigabitversorgung besteht.


Startup-Republik

Am Donnerstag war ich zu Gast bei der Startup-Republik. Einmal im Quartal lädt der Startup-Verband zu diesem Format Vertreter aus Politik und von Startups ein, um über Rahmenbedingungen für innovative Gründungen in Deutschland zu streiten.

In dieser Woche ganz klar im Fokus der Debatte: Die Ergebnisse des neu erschienenen Deutschen Startup Monitors 2020. Dabei handelt es sich um eine groß angelegte Studie über die Situation von Startups in Deutschland. Eines der Ergebnisse: Gründerinnen und Gründer in Deutschland wünschen sich von der Politik vor allem schnellere Verwaltungsdienstleistungen. Wirtschaftlicher Erfolg und gesellschaftlicher Wohlstand hatten schon immer ihr Fundament in funktionierenden staatlichen Strukturen. Mit unserer Projektgruppe NeuStaat haben wir deshalb bereits eine Vielzahl von Vorschlägen dafür erarbeitet, wie wir dieses Ziel erreichen wollen. Die Ergebnisse der Studie bestätigen uns darin, an diesem Thema dranzubleiben!

Auf Platz zwei der Wunschliste der deutschen Startups steht übrigens immer noch ein besserer Zugang zu Wachstumskapital. Auch hier sind wir aber auf einem guten Weg. Nun kommt es darauf an, dass der geplante Zukunftsfonds in Höhe von 10 Milliarden Euro schnell an den Start geht, um dauerhaft Wagniskapital von institutionellen Anlegern für Startups zu mobilisieren.

Es war eine spannende Diskussion!

Wer sich für die Studie interessiert, kann sie hier auch selbst nachlesen: https://bit.ly/36tlejV


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